Förderverein "Pyramide und Schlosspark Garzau e.V."

Die Pyramide im ehemaligen Landschaftsgarten Garzau

_______________________________________

 

Jürgen Reimann

Ansicht von Gartzau - Landschaft zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder, die dem Obristen Graf von Schmettau gehört“ (Ausschnitt) Kolorierter Stich von Carl Benjamin Schwarz, gezeichnet nach der Natur von Friedrich Genelly (um 1790)

Vorbemerkungen

Ein Landschaftsgarten bleibt nur solange bestehen, wie die pflegende Hand des Menschen ihn erhält, andernfalls nimmt die Natur wieder Besitz von ihm. Den am Ende des 18. Jahrhunderts von Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau (1743 - 1806) nach englischem Vorbild gestalteten Park bei Garzau, 35 km östlich von Berlin, hat sich die Natur wiedergeholt. Seine Spuren entdeckt nur noch der Eingeweihte, seine kunstgeschichtliche Wahrnehmung findet man in Publikationen. Aus der Blütezeit des Landschaftsgartens haben sich wenige Zeugnisse erhalten. Persönliche Aufzeichnungen hierzu vom Grafen v. Schmettau sind nicht bekannt. Nachdem der Graf das Gut Garzau 1802 verkauft und 1804 Schloss Köpenick erworben hatte, verfiel die Parkanlage. Das letzte Denkmal von baukünstlerischem Rang im Garzauer Garten war die Ruine einer Pyramide. Der im Jahr 2000 gegründete Förderverein „Pyramide und Schloßpark Garzau e. V.“ hat sich über 10 Jahre im Einvernehmen mit der Denkmalbehörde und unterstützt von der Arbeitsförderungsgesellschaft Rehfelde, dem Wiederaufbau Deutschlands größter Feldsteinpyramide gewidmet. Das wieder entstandene Bauwerk weist dem Besucher den Weg zu den Quellen seiner Stilelemente, die sich nicht immer gleich auf den ersten Blick erschließen.